And this was the first crush!

"Maaaaddiiiii! Hörst du schlecht?!", kam es laut von Alice, die ihrer Sängerin mit der Hand vor dem Gesicht herumfuchtelte. "Hä? Was?", die Blodnine schaute verdutzt zu ihrer Leadgitarristin hoch und nahm die Kopfhörer aus den Ohren. Alice, mit ihren bunt gefärbten Haaren, verschränkte die Arme und meinte, dass die Mädchen gelich dran wären. "Bin doch fertig!", meinte Maddi nur und hüpfte auf. BNis eben hatte sie noch auf einer der Kisten hinter der improvisierten Bühne gesessen und Musik gehört, aber da die Band heute einen Auftritt hatte... Das Molotov-Cocktail-House hatte heute Beginners Nite, wo sie eigentlich nur neuere und unbekannte Bands einluden, etweder um sich zu blamieren oder um auch mal die Chance zu kriegen, auf eine Bühne zu kommen. Und da die Mädels von INNOCENT SORROW eh auf einem LA-Trip waren und es in zwei Wochen zurück nach Deutschland gehen würde, nutzten diese ihre Gelegenheit.

Maddi, die Sängerin, strich sich nochmal ihre Haare zurecht, bevor es dann 21:30 war und Christina die erste war, die sich hinter ihr Instrument parkte. Im Lokal beachtete fast niemand so richtig die Bühne und im Moment kam noch Musik aus den Boxen, die aber nun eingestellt wurde. Chris leutete den Song also kurz mit dem Rythmus auf den Drums ein und nach und nach kamen dann die Mädchen auf die Bühne, erst Nicole zu ihrem Bass, dann Lisa und Alice zu ihren Gitarren und schon ging der erste Song los: Fre@k $how!

Die blonde Sängerin mit den brünetten Strähnen war die letzte die die Bühne betrat, allerdings schon mit dem Mikro in der Hand und am Gesang des ersten Songs zu Gange. Dass in einer hinteren Ecke Prominenz der Rockerszene saß, auf die die Mädels zufälligerweise total standen und ihnen zuhörten, ahnte keine von ihnen!

Das Nightlife war schon ein kranker Scheiß! Aber wer wusste das schon besser als die Black Veil Brides? Kurze Info: Mein Name ist Ash. Ashley Pourdy. Und wie es der Zufall so wollte, saßen wir bei jeweils einem doppelten Vodka im Molotov-Cocktail House, wo wir uns die Band aus Deutschland ansahen. Andy war zwar der Meinung, dass sich deutsche Musik nicht lohnen würde, aber ich bestand trotzdem darauf, dass wir heute Nacht genau dort einen trinken gingen.

"ASH ALTER! Hörst du mir eigentlich überhaupt noch zu?", wurde ich von Andy Biersack angeblögt und ehrlich gesagt tat ich es nicht. Statdessen lastete mein Blick auf die süße Blondine im Vordergrund mit nem Ding in der Hand (NEIN, damit war wirklich das Mikrofon gemeint!) "Hmm.. Was? Jaaha.", kam es nur abweisend von mir zurück, während meine Augen ganz der Bühne mit dem jungen Ding in der Front gewidmet waren. Die Jungs blödelten wieder einfach herum und ab da machte ich einfach mal mit... Bis der Auftritt vorbei war. Ohne auf meine Band zu warten stieg ich auf und ging zur schwarzen Bühne, an der ich mich lässig anlehnte und räusperte, als sich die Blonde Sängerin zum gehen bereit machte und der Applaus abgeklungen hatte. "Was dagegen wenn ich dich in den Backstagebereich begleite und dir komplimente zum Auftritt mache?", fragte ich grinsend als sie erkannte wer vor ihr war.

Die Mädchen spielten ihr komplettes Album herunter und merkten das nochnichtmal! So verging also die Zeit, wenn man Musik machte! Die deutschen Mädchen kamen gut beim Publikum an und der Applaus donnerte, nachdem die Mädchen den letzten Song es Abends gespielt haben. Die Mädchen gingen von der Bühne ab, Maddi als letzte... und wurde promt aufgehalten! Jemand sprach sie -auf englisch natürlich!- an und fragte, ob er sie für einige Komplimente in den Backstagebereich zu folgen. Maddi blieb stehen und schaute fragend zur Seite. "Oh my god...", kam es nur leise von ihr und der Kerl grinste, als er merkte, dass die Sängerin ihn erkannt hatte. Da stand doch tatsächlich Ashley Freakin' Purdy vor ihr... "Ähhh... klar!", meinte Maddi erst auf deutsch, schüttelte dann aber kurz leicht den Kopf. "Klar, meine ich!", wiederholte sie dann auf englisch und lächelte leicht verlegen. Gut, Maddi sprach fließend englisch und beherrschte auch die Französische Sprache, aber mal im Ernst... wer könnte sich in soeiner Situation noch daran entsinnen?

"Du hast die Show gesehen?", fragte Maddi dann, als der Bassist sie tatsächlich begleitete. Okay, einen wirklichen Backstagebereich gab es nicht, aber hinter der Bühne blieben beide dann stehen... Wortwörtlich backstage (höhö!)! Und klar hatte er die Show gesehen, sonst hätte er Maddi ja nicht drauf angesprochen. Dazu kam noch, dass er die Show klasse fand, im Gegensatz zu seinen Bandkollegen. "Der Rest ist auch hier?", kam es dann von Maddi. Vielleicht ein bisschen zu plötzlich, aber naja... "Nur nicht falsch verstehen; ich und meine Mädchen sind große Fans von euch!" Maddi versuchte das ganze so professionell wie möglich über die Bühne zu bringen und lächelte leicht. Okay, die Jungs waren -laut Internet- gerade an ihrer zweiten Platte, hatten aber dennnoch schon riesen Erfolg!... im Gegensatz zu Maddi mit ihren Mädchen...

Und tatsächlich gelangte ich mit der blonden Sängerin hinter die Bühne, wo sie und meine Wenigkeit in Ruhe reden konnten.
"Ja, der Rest hockt noch hinten an Tisch 7 und trinkt noch etwas. Ihr hört euch übrigens ziemlich gut an.", kam es schnell in fließenden Englisch aus meinem Mund geschossen. Die erste Sängerin seit langen mit der ich 'Backstage ging'. "Und wir.. Oder zumindest ich finde besonders deine Stimme gut. Ist es euer erster Auftritt in L.A. gewesen?", fragte ich und grinste sie an. Ein grinsen bei dem die meisten meiner Fans dahinschmolzen und was mehr aussagte, als in diesen Moment zu Wort fiel.
"Maddy Sifeheart, oder? Ashley Purdy. Nenn mich ruhig Ash.", zwinkerte ich ihr zu und konnte es mir nicht verkneifen sie kurz am Arm zu halten.
"Weist du was? Wie wäre es wenn wir uns in meiner Suite weiterunterhalten? Von.. Künstler zu Künstler." Schon klar, dass das eine Anmache war, aber na schön! Verklagt mich doch! Ich hatte 2 doppelte Vodkas und stand vor einem süßen Supertalent. Wer könnte mir die unüberlegte und wirklich plötzliche Handlung denn verübeln? Immerhin war ich ein Mann. Und nicht irgendein Mann, sondern ein Mann der den Namen Purdy trug und ein gut durchtrainierter Sänger/Bassist war. Wer würde es mir denn bitte übel nehmen wenn ich einer scharfen Deutschen das Nachtleben in LA zeigen wollte?

Maddi musste kurz leicht lachen, als Ashley versuchte ihren Namen auszusprechen. Gut, das hatten schon einige Amerikaner versucht und den wenigsten ist es halbwegs gelungen "Seifert spricht man meinen Namen!", korrigierte Maddi schmunzelnd. "Belass es einfach bei Maddi!" Gut, ihren Künstlernamen sprach sie eh immer englisch aus, vondaher dürfte das wohl kein Problem sein! Bei der Anmache hob Maddi dann aber eher kritisch eine Augenbraue. Ja, sie fand auch, dass er verdammt gut aussah und ja, sie war Fan seiner Musik, aber hallo? Die Blondine war ja nicht blöd, auch wenn das viele oft behaupten! Aber in ihrer jugendlichen Naivität... "Okay....", kam es eher zögerlich von Maddi. Da kam Nicole auf die Sängerin zugestolpert.

"Maddiiiiiiii!!!", kam es von der Bassistin. Auf deutsch natürlich! "Madelein! Du glaubst es nicht! Die Black Veil Brides sind hier!" Maddi grinste leicht und deutete mit einer Kopfbewegung zu Ashley, worauf man Nyxx ansah, dass sie fast umfiel. "Sie ist unsere Bassistin...", erklärte Maddi und schaute zu Ash. "Und du ihr totales Idol!" Maddi erklärte Nicole dann kurz, was Sache war, worauf die Bassistin ihre Sängerin nur mit großen Augen anschaute. "D-dir ist aber kl-klar, dass..." Maddi winkte ab und griff sich ihre Tasche, sowie die Jacke. Ashley wartete bereits auf sie und schneller als Maddi gucken konnte, verließen beide das Lokal. Zur Info, sollte das ganze deutlich vom 'Küsntler zu Künstler'-Reden abschweifen... Maddi wusste, wie man sich verteidigte und Ashley sollte nicht besonders scharf darauf sein, das zu testen!

Und da war es auch schon: Dieses schrille Geräusch aus dem Rachen einer Frau, klipp und klar nach Maddi schrie. Das was die hysterische Bassistin daraufhin auf deutsch sprach, verstand ich zwar nicht direkt, hörte aber den Namen unserer Band heraus, worauf ich der Deutschen schlicht einfach nur zuwinkte und sie höflich anlächelte, während Maddi mir den Stand der Dinge erklärte und es mir einleuchtete. Sofort machte ich ihr einen halben Schritt entgegen und erklärte ihr, dass ich den Auftritt von vorhin großartig fand. Aber kaum war das letzte Wort gefallen, schon ging es nach draußen auf den Weg zur Suite. "Wie lange spielst du schon? Ist das euer erstes Album?", fragte ich sie und blieb nun auch wieder leicht zurückgehaltener.

Maddi dachte schon, dass sie für ihre Bassistin einen Arzt rufen sollte, da diese zu ersticken schien, als Ashley ihr ein Kompliment für den Auftritt machte. Nicole fasste sich aber wieder und wurde von der Sängerin weggeschickt. Die übrigens, machte sich dann direkt mit Ashley auf den Weg! Er fragte, ob wie lange die Mädchen schon spielen würden und ob das ihr erstes Album wäre. "Zusammengefunden haben wir uns vor knapp 2 Jahren, genau in der Besetzung, auch wenn Christina, unsere Drummerin, etwas später kam. Bis dahin hab ich dann Drumms gespielt!", erklärte Maddi flüssig auf englisch und lächelte leicht. Dass die Drummerin ausgerechnet als Namen die weibliche Form des BVB-Drummers Christian Coma, haben musste, war reiner Zufall, aber irgendwie lustig! "Und ja, das ist erst unser Debutalbum! Rausgekommen am... 26.12 letztes Jahr, als noch brandneu!"

Dann kam die Frage, was die Mädchen denn hier machen würde. Anscheinend hörte man Maddi ihren Akzent an, denn zwischen Britischem Englisch -dass die Sängerin ja sprach- und amerikanischem, lagen Welten! "Wir versuchen uns im Moment mehr oder weniger zu promoten! Das eben war zum Beispiel unser erstes Konzert außerhalb von Deutschland!" Wieder lächelte die blonde Sängerin, mit den brünetten Strähnen leicht. Okay, war doch schon mal 'n Ding sich hier tatsächlich mit Ashley Purdy himself zu unterhalten... dem die Show auch noch gefallen hatte! Zieh sich das einer rein!

Als der Name der Drummerin fiel, horchte ich auf. Zu gerne würde ich in CCs Gesicht sehen und ihm sagen was ich gerade hörte.
Aber interessierter war ich jawohl doch viel eher an dem Rest, welchen mir die Blonde Sängerin erzählte, wie zum Beispiel dass dies ihr erstes Konzert ausserhalb von Deutschland war. Und auch wenn sie britisches Englisch verwendete, konnte man Maddi gut verstehen und ich hörte ihr gerne zu.
So verstrich dann auch die Zeit wie im Flug und Ehe man sich versah, Schloss ich die in einem düsteren Violett gestaltete Tür zu meiner Suite auf. "Willkommen in der Casa de Purdy, Ma'am. Setz dich ruhig schonmal. Und was deine Sachen angeht, die kannst du einfach irgendwo rüber hängen."

Kurz darauf fanden sich beide vor der Tür zu einer Suite wieer. Ashley schloss auf, während Maddi sich etwas umsah. Sah eher teuer aus und definitiv anders, als die Absteige, inder sie mit ihren Mädchen gelandet war. Jedenfalls, Maddi tat wie ihr geheißen, setzte sich auf einen der Stühle und hängte Jacke und Tasche über die Rückenlehne, so wie sie es in der Schule auch immer gemacht hatte. Ash kam wieder hinzu und fragte dann, wie lange die Mädchen denn noch in LA sein würden. "Noch zwei Wochen, dann sind unsere Rücktickets fällig! Es sei denn, irgendetwas hält uns jetzt hier!", antwortete Maddi. Und nein, dass sollte keine Anspielung auf irgendetwas sein und Maddi hatte bei der Anwort auch keine Hintergedanken!

"Aber mal eine Frage...", kam es von Maddi. "Wäre es eher sinnvoller, in einer Großstadt zu leben, wenn man erfolgreich sein will?" Gut, die Frage klang abgedroschen und theoretisch hätte man raushören können, dass die Sängerin nur auf Erfolg und Fame aus war. "Nicht falsch verstehen, ja? Und mit bitte auch nicht als Fame-Bitch abstempeln, aber...", meinte sie dann mit verlegenem Lächeln. "Aber... wenn man jetzt aus einer Stadt wie Siegburg ist... Wenn man jetzt nicht aus der Gegend ist, sagt das einem doch garnichts und bekannter werden kann man dann wohl eher auch nicht, oder?" Ach, so'n Dreck! Es war Maddi schon peinlich, dass sie ausgerechnet jetzt reden musste, wie ein Wasserfall, was auch eher dafür sprach, dass sie mit ihren gerade mal 21 Jahren noch nicht gerade die Erwachsenenreife erreicht hatte. Allerdings versuchte sie weiterhin das ganze so professionell wie möglich anzugehen, weshalb sie eher verlegen leicht den Blick abwendete.

OK! Es könnte eventuell im ersten Moment falsch rübergekommen sein als ich jetzt anfing zu lachen, als ihr leicht die röte ins Gesicht stieg. "Ist schon alles gut.. Ich mach mir so oder so nicht besonders schnell Vorurteile. Und wenn ich ehrlich sein soll ja. In einer Stadt wie L.A. Lernt man schneller Leute aus der selben Branche, Talentsucher oder ähnliches Geschwür kennen, als n einer No Name City.. Und etwas Promtion im größeren Ausmaß wäre gut, wobei..."
Ich setzte mich neben sie und  konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Also.. Deine Stimme ist wirklich gut.. Was sage ich da: Ihr seid gut. Wie wäre es wenn ihr für uns demnächst die Vorband macht? Im Smooth Shoot bei einem Wohltätigkeitskonzert nächsten Samstag?"
Schon klar, noch wars nicht mit den Jungs besprochen, aber was könnte denn schon schief gehen?

Öhm... ja.. damit hatte Maddi nun überhaupt nicht gerechnet, dass ausgerechnet Ashley Purdy -Live und in Farbe!- sie jetzt fragt, ob die Mädchen au dem Stadt-Kaff aus DE ihren Idolen die Vorband spielen wollten. Und anscheinend schaute Maddi ihn doch entgeistert an, so deutete sie zumindest Ashley's belustigtes Grinen. "Ähhh... ja! Ja, klar, natürlich, gerne!", sagte die Sängerin begeistert zu, obwohl die Antwort schon irgendwie zu schnell kam und Maddi wieder leicht gerötete Wangen hatte. Ach Dreck, wieso musste sie sich ausgerechnet jetzt so peinlich verhalten?

'Professionell bleiben, alles okay!', dachte sie und versuchte runterzukommen. Wenn sie das ihren Mädchen erzählte... Die würden ausrasten vor Freude! Immerhin, wann hatte man schonmal die Gelegenheit als No-Name-Band für seine Vorbilder al Vorgruppe zu spielen? "Aber...", kamen Maddi dann Zweifel, für die sie sich selbst lieber ohrfeigen wollte. "Was sagen denn die anderen dazu? Also jetzt Andy, Jake und co? Nicht dass die damit nicht einverstanden sind und wir dann blöd da stehen!"

Und schon kamen die ersten Einwände dazu: Was würde die Band davon halten?
"Kläre ich gleich morgen als erstes ab. Sind wir etwas beruhigter?", zwinkerte ich ihr zu. Wobei das aber auch die Wahrheit war! Ich war mir sicher, dass die Anderen nichts dagegen hätten wenn wir sie als Vorband nehmen. Immerhin war es schlichtweg ja eh bloß eine Wohltätigkeitsveranstaltung. Was das heißt muss ich jawohl kaum erläutern: Kaum bis kein Einkommen und spielen für einen guten Zweck (Die Paparazzis und die Publicity waren bloß nebensächlich ein Bonus). Also: Was hatten wir denn schon zu verlieren wenn wir eine andere Band damit etwas pushen?
"Aber ansonsten können wir es ja auch einfach lassen...", scherzte ich noch und schaute mich dann in meiner Suite um. Der Fußboden war überzogen von einem schwarzen Teppich, der durch die gesammte Suite verlief, abgesehen vom Bad und der Küche. Auch ansonsten war es wirklich leicht protzig eingerichtet und behielt dabei eine Farbmischung aus schwarz, rot und einem dunklen Violett bei.
Aber soviel zu meiner kurzfristigen Bleibe. "Also.. Deine Freundin ist also ein Fan? Und wie stehts mit dir? Dein Musikgeschmack, oder eher weniger?"

Da meinte er, er würde das klären und Maddi nickte darauf. Auf den Scherz, dass sie's auch einfach lassen konnten, schaute die Sängerin Ashley fast schon erschrocken an, merkte dann aber, dass er einen Scherz gemacht hatte, worauf Maddi den kopf leicht mit verlegenem Grinsen senkte. Okay, das mit dem professionell bleiben, lief dann doch nicht so, wie geplant! Und dass dann ausgerechnet noch vor Ashley... so ein Dreck!

Da fragte er nach, dass ihre Freundin -also Nicole- ein Fan war und ob das auch Maddi's Geschmack wäre. "Absolut! Und nicht nur ich und Nicole, sondern der Rest auch!", meinte die Blondine. "Man kann's so sagen, dass die Musik, die wir machen auch gleichzeitig mein Musikgeschmack ist... Also Hardrock, teilweise auch Metal, aber da kommt's dann drauf an..." Maddi lächelte leicht. "Und unsere Musik hat dir echt gefallen?", fragte Maddi nach. "Nicht falsch verstehen, aber ich kann's immernoch nicht fassen!"

Was ich jetzt bereits feststellte war, dass sie trotz der kräftigen Stimme schnell in Verlegenheit zu bringen war.. Oder zumindest von mir. Aber wie es auch war, es war jetzt gerade unwichtig.
Das symphatische Blondchen antwortete, dass die gesammte Band Fans von uns sei und fragte bei der Gelegenheit auch gleich nach, ob die Musik ihr auch ernsthaft gefallen habe. Aber ernsthaft: Wieso sollte ich lügen? Na gut.. Antwortet lieber nicht. Es gäbe da ja diese eine Sache, aber das war nicht der Grund (oder jedenfalls nicht nur) wieso ich das gesagt habe. "Doch im Ernst. Ihr habt das meiner Meinung nach ziemlich gut hingekriegt. Aber wirklich überzeugt hast mich dann du mit deiner Stimme. ", sagte ich mit einem ernsten Gesicht und bekam auch gleich mit, dass ich kaum merklich errötete.

Maddi sah man an ihrem Strahlen an, dass sie happy war. Da sagte ihr doch tatsächlich gerade eines ihrer Idole, dass sie ihren ersten internationalen Gig gut hingekriegt haben und sie eine Hammerstimme hatte. "Meinst du?", kam es nur etwas verlegen, aber immernoch strahlend von Maddi und fuhr sich kurz durch die blonden Haare mit den brünetten Strähnchen. "Und mich halten alle für bescheuert, dass ich Musik machen will..." Sie lachte kurz leise. "Ich garantiere, wenn ich zuhause erzähle, dass wir als Vorgruppe für euch gespielt haben... die Story kauft mir keiner ab!"

"Darf ich dich was fragen?", kam es dann von Maddi, worauf Ashley nur meinte, sie solle nur anfangen. "Also, was eher persönliches, was man nicht im Internet findet und meine Bassistin schon immer wissen wollte...?" Ashley schaute Maddi fragend an. Die Sängerin atmete noch einmal ein und dann... "Hast du 'ne Freundin?", fragte Maddi einfach frei heraus. Okay, sie war eh eine direkte Person und wenn man mal nach 'Ashley Purdy girlfriend' googelte -was Nicole und Maddi eh schon oft getan hatten- fand man rien.. also nix! "Jetzt wieder nicht falsch verstehen, ich frag nur der Interesse halber!", erklärte Maddi noch schnell hinterher und musste schonwieder verlegen grinsen.

Ungläubig schaute ich sie an. Klar konnte ich mir vorstellen, dass es viele gibt die mit Musik Geld verdienen wollen und kläglich scheitern.. Aber bei so einer Stimme? So einer Band? Und vor allem: solchen Songs? Da war die Wahrscheinlichkeit eher hoch, dass man mit etwas Wirbel aufsteigen konnte.
Aber anscheinend hatte Maddi noch etwas auf dem Herzen und fragte es mich denn auch, worauf ein verlegenes Grinsen folgte. "Behalte das aber für dich, okay?", sagte ich leicht belustigt und grinste ebenfalls, bevor ich ihr leise ein "Nein" gestand und ein Zettel, so wie auch Stift herbeizog. "Und weist du was? Wenn sie dir nicht glauben, ruf mich an und gib den Höhrer weiter", sagte ich langsam während ich ihr meine Nummer notierte und ihr den Zettel anschließend mit einem Zwinkern rüberschob, ohne den Augenkontakt zu unterbrechen. Und ja, mein Grinsen wurde noch breiter und ich wurde wieder kaum merklich rot, als ich noch hintendran hing: "Kriege ich als Absicherung auch deine Nummer? Jetzt wieder nicht falsch verstehen, ich frag nur der Interesse halber!" Worauf ich kkurz und knapp lachte und ihr denn einen anderen Zettel und den Stift rüberschob, für den Fall, dass sie ja sagen würde.

Okay, Maddi konnte nicht fassen, as hier gerade vor sich ging. Erst beantwortete Ashley ihr tatsächlich, dass er keine Freundin hätte -was man aus den Googleresultaten auch schließen konnte- und meinte dann, sie solle ihn doch einfach anrufen, sollte ihr Nicole das nicht abkaufen. Maddi wollte schon erwiedern, dass sie seine Nummer doch überhaupt nicht hatte und da schon er ihr schon einen Zettel mit -man siehe da!- seiner Handynummer rüber. Maddie machte wohl doch große Augen, als sie den Zettel entgegen nahm und noch größere, als Ashley die Blondine doch tatsächlich auch nach ihrer Nummer fragte.

"Kommt sofort!", kam es von Maddi mit leichtem Lächeln, als sie sich wieder unter Kontrolle hatte, zog ihr Handy und tippte die Nummer ein, die Ash ihr gerade aufgeschrieben hatte. Schon klingelte sein Handy und Maddi legte auf. "Jetzt hast du auch meine!", meinte sie mit leichtem Grinsen und steckte den Zettel mit seiner Nummer gut verwahrt in die Tasche. Das passierte einem wohl auch nicht alle Tage und Maddi konnte eigentlich immernoch nicht fassen, dass sie hier tatsächlich bei Ashley Purdy saß und mit ihm Nummer tauschte! Wenn man schon denkt, verrückter geht's nicht, als ein LA-Trip...

"Und ich werde gut drauf aufpassen", sagte ich und steckte die Nummer weg in meine Hosentasche. Dann wandte ich mich wieder meiner Gästin zu. "Und nur, damit wir quitt sind: Jemand wie du hat doch bestimmt jemanden?", fragte ich und schaute ihr dabei mit einem Lächeln in die Augen. Und zugegebener Maßen hatte sie nicht nur nen scharfen Körper, sondern auch wunderschöne große Augen.

Die Zeit verging und man redete, erzählte Kleinigkeiten aus der Vergangenheit und letzten Endes kam auch noch Champagner dazu. Ich hatte sie gerade etwas zu ihrem Heimatland gefragt, als eine Kirchuhr Mitternacht schlug, bevor sie antworten konnten und ich gab ihr auch keine wirkliche Chance dazu, als ich sie auch schon unter alkoholischen Einfluss (Eigentlich ernährte ich mich ja Gesund.. Ausnahmen bestätigen eben die Regel..) "Und? Wie wär es? Willst du nicht noch.. hier bleiben?"

Da fragte Ashley sie, ob sie denn in festen Händen wäre, zutrauen würde man ihr das. Okay, ja, Maddi war schon ein hübsches Mädchen, allerdings hatte sie jetzt keine Modelmaße oder soetwas und war auch nicht gerade erpicht auf diese. Immerhin aß sie, was sie wollte, und solange sie jetzt kein Übergewicht auf den Hüften hatte, war ihr das auch egal! "Um ehrlich zu sein: Nein!", antwortete Maddi. "Jemand wie ich hat keinen!" Maddi musste leicht grinsen und so langsam lockerte sich auch die Stimmung, auch wenn sie immernoch nicht begreifen konnte, dass sie gerade ernsthaft mit Ashley Purdy redete!

Die Zeit verging, beide redeten über weiteres und waren längst von dem 'Künstler zu Künstler'-Ding abgekommen. Auch wenn man jetzt nicht über Musik sprach, konnte man sich mit dem Bassisten gut unterhalten, stellte Maddi fest und irgendwann im Laufe des Abend's ließ der Herr sogar 'ne Flasche Champus springen. Na, Holla die Waldfee! Irgendwann auch war es dann Mitternacht, wie in der Ferne eine Kirchturmuhr verkündete und Maddi sich regelrecht wunderte, dass man hier überhaupt soeine hören konnte. Außerdem wunderte sie sich schon, dass sie hier in einer Hotelsuite waren, wo doch die ganze BVB-Besetzung in LA wohnte. Da fragte Ashley sie, ob sie denn noch nicht weiter hierbleiben wollte. Maddi winkte ab. "Wenn ich das tue, krieg ich bestimmt noch eine Herzattacke!", meinte sie und schlüpfte in ihre Jacke. "Außerdem denken meine Mädchen wohl schon an die abwegigsten Sachen, wo ich schon so lange weg bin!" Die Sängerin nahm sich dann noch ihre Tasche und wandte sich zum gehen. Ashley brachte sie netterweise noch bis zur Tür. "Das mit der Herzattacke aber nicht falsch verstehen!", meinte Maddi dann noch. "Immerhin trifft man ja nicht jeden Tag Ashley Freakin' Purdy und quatscht mit ihm stundenlang in seiner Hotelsuite, während man weiterhin den Hintegedanken 'Whut the hell? Das ist Realität!' hat, nicht?" Maddi grinste leicht verlegen und verabschiedete sich dann. Alter Falter... das würde ihr niemand abkaufen! Niemand!

"Du solltest mich doch Ash nennen. Und meld dich ruhig bei mir, Maddi.", sagte ich und verabschiedete mich.

Träumte Maddi, oder war das eben tatsächlich passiert? Anscheinend war's doch Realität! Ashley hatte sie gebeten, sich bei ihm zu melden und kurz darauf war Maddi auch schon auf dem Weg nach draußen. Sie zückte ihr Handy und rief Christina an, dass sie sie hier abholen sollten. Maddi musste nicht lange draußen warten, da hielt auch schon der Minivan von Chris, den sie gemietet hatte und Maddi stieg ein.

"Also, was war Sache?" - "Wurdest du jetzt offiziell Groupie?" - "Das war doch jetzt nicht wirklich Ashley Purdy, oder?" - "Erzähl schon!", kam es von allen Seiten und Maddi schmunzelte. "Wenn ihr mich denn erzählen lasst?", unterbrach die Sängerin dann und Christina fuhr Richtung Motel der Mädchen. "Also.. wie würde es euch gefallen, als Vorband für BVB zu spielen?" Maddi grinste und augenblicklich hatte sie bei ihren Mädchen den Vogel abgeschossen. "Ash hat unsere Musik nämlich so gut gefallen, dass wir am Samstag im Smooth Shoot für die Jungs als Vorgruppe spielen dürfen!" Und natürlich waren alle Mädchen dabei! Jetzt hieß es nurnoch bis Samstag warten!


SZENENENDE

Alleine blieb ich in der Bude zurück und schloss die Tür hinter ihr. Was war das gerade? Als erstes Sex geplant und stattdessen habe ich mich für sie interessiert, habe ihr meine Nummer gegeben und ein Versprechen sie als Vorgruppe zu arrangieren. Alles in allem... Bin ich am Ziel vorbeigeschossen... Nicht, dass ich beim Sex nicht treff.. Ach fuck it! Ihr wisst was ich meine.

Die Tür war nun zu und ich hatte nicht besonders Lust die anderen zu kontaktieren, weswegen ich mich aufs Bett warf, zweimal klatschte (um die Lichter auszuschalten und machte den Fernseher an, wo gerade die Wiederholung von American Idol lief, was ich schaute bis ich eischlief...